Nach der Niederlage bei den Kommunalwahlen hat die Schneverdinger CDU jetzt Konsequenzen gezogen und sich umformiert: Am Donnerstagabend wählten die Mitglieder im Gasthaus Zum Alten Krug einen neuen Vorstand – mit etlichen neuen Gesichtern. 

 

Nach der Niederlage bei den Kommunalwahlen hat die Schneverdinger CDU jetzt Konsequenzen gezogen und sich umformiert: Am Donnerstagabend wählten die Mitglieder im Gasthaus Zum Alten Krug einen neuen Vorstand – mit etlichen neuen Gesichtern. Der neue Vorsitzende des Stadtverbands ist jedoch ein alter Hase auf der Schneverdinger Politbühne: Hans-Jürgen Schmidt löst Heiko Habakuk ab. Schmidt sieht seine Amtszeit jedoch als „begrenzt“ an, wie er sagte. Er springe ein, um den Jüngeren, die nachkommen, „aufs Pferd zu helfen und ihnen das nötige Knowhow beizubringen“.

Schmidt war bereits 20 Jahre lang zwischen 1986 und 2006 unter anderem als Ratsherr und CDU-Fraktionschef in der Schneverdinger Politik aktiv. Bei der Mitgliederversammlung wurde der 58 Jahre alte Architekt mit 44 Ja- und 6 Nein-Stimmen gewählt, war dabei aber als einziger vorgeschlagen worden. Nach der Wahl wandte er sich explizit an die sechs Mitglieder, die gegen ihn gestimmt hatten: Er hoffe, auch sie mit seiner Arbeit als Vorsitzender überzeugen zu können. Er wolle Jüngeren den Weg bereiten, dabei aber auch die älteren Jahrgänge nicht isolieren. Was ihn auszeichne, sei zudem: „Ich bin fair gegenüber Kritikern.“ Grundsätzlich könne Streit ja auch befruchten, sagte Schmidt und spielte damit unter anderem auf Querelen im Stadtverband an.

 

Mehrheit zurückgewinnen

Er wolle, dass diese Streitigkeiten geschlichtet werden, appellierte der neue Vorsitzende an die Mitglieder. „Ich will wieder Mehrheiten gewinnen, die drei verlorenen Ortschaften zurückgewinnen“ – und die CDU wieder auf einen erfolgreichen Stand wie noch vor einigen Jahren bringen. Das alles in Zusammenarbeit mit dem Ratsfraktionsvorsitzenden Rolf-Dieter Dorow. Der bestätigte das Vorhaben vom anderen Ende des langen Tisches im Alten Krug: „Wir werden sehr eng zusammenarbeiten und nicht so weit aus­einander sitzen wie jetzt.“

Schmidts Stellvertreter wurden David Dinges (43 Ja-Stimmen von 48 abgegebenen Stimmzetteln) und Christian Quoos (44). Der 27 Jahre alte Dinges war bereits Beisitzer im CDU-Vorstand, ist beruflich als Selbstständiger in der Jugendhilfe tätig. Der 45-jährige Quoos ist Polizeibeamter. Schriftführerin wurde Stefanie Bahr, 35 Jahre alt. Die ebenfalls 35 Jahre alte Cathrin Lange ist neue Schatzmeisterin. Die fünf Beisitzer heißen Dieter Inselmann, Martina Heidenstedt, Olaf Lange, Hasso Tykwer und Anja Schuhmacher.

Habakuk hatte für das Amt eines Beisitzenden noch Wolfgang Schumacher, Vorsitzender der Seniorenunion Schneverdingen und des Heidekreises, während der Versammlung vorgeschlagen. Er habe als Beisitzer bislang für eine gute Verbindung zwischen den Generationen gesorgt. Doch Schumacher selbst wiegelte ab. „Ich finde es hervorragend, dass sich der Vorstand neu bildet“, sagte er. Als Vertreter der Seniorenunion gehört er ohnehin dem Vorstand an, allerdings nicht stimmberechtigt.

Als beratendes Mitglied wurde Dirk Heitmann einstimmig in den Vorstand gewählt. Kassenprüferin wurde Klaus Ruschmeyer, der Peter Klemm ablöst.