Schneverdinger Krippen bekommen Verstärkung
Der Ausschuss befürwortete einstimmig die Beschäftigung von Personal mit tariflicher Vergütung – beispielsweise qualifizierten Tagesmüttern. Die Drittkräfte sollen etwa zwei Drittel der Betreuungszeit einer Krippengruppe die zwei Erzieherinnen im hauswirtschaftlichen und pflegerischen Bereich unterstützen. Die Erzieherinnen übernähmen bisher außer ihren eigentlichen pädagogischen Aufgaben viele Tätigkeiten wie das Eindecken des Tisches, die Reinigung des Inventars und Füttern sowie Wickeln der Krippenkinder, erläuterte Bürgermeisterin Meike Moog-Steffens den Bedarf. „Es geht auch darum, nicht am laufenden Band verschiedene 400-Euro-Kräfte in den Gruppen zu haben, sondern eine einzige Bezugsperson“, merkte die CDU-Ratsfrau und Kuratoriumsvorsitzende Karin Meyer an.
In der Kostenkalkulation kam die Verwaltung zu dem Ergebnis, dass die zusätzlichen Mittel des Landes „knapp“ zur Finanzierung von Drittkräften für „60 bis 70 Prozent der Betreuungszeit ausreichen“. Wegfallen sollen die geringfügig beschäftigten Aushilfen. Zudem könne dem Antrag des DRK-Ortsvereins auf Einstellung von Drittkräften für die drei Krippengruppen der Kindertagesstätte Johanna-Friederike-Griffel so „größtenteils“ entsprochen werden: Von 80 Wochenstunden Betreuungszeit sind dort 54 Stunden mit personeller Verstärkung vorgesehen. Der Kindergarten Am Jordan ist mit 20 von 30 Stunden eingeplant, der Kindergarten Regenbogen mit 27 von 40 Betreuungsstunden.
In der Beratung zum Haushalt wurden die steigenden Defizite der Träger der Kinderbetreuungseinrichtungen erörtert. Aufgrund höherer Personalkosten sowie der Einrichtung einer neuen Krippengruppe klettern diese um rund 250 000 auf 2 140 000 Euro. So belaufen sich die Betriebskosten der neuen Krippengruppe in Hansahlen auf rund 110 000 Euro im Jahr. Für den Fall steigenden Bedarfs an Krippenplätzen wurden vorsorglich 150 000 Euro für eine weitere Krippengruppe auf dem Lütenhof veranschlagt. 566826