CDU Stadtverband Schneverdingen

Schneverdinger Krippen bekommen Verstärkung

Bildungsausschuss befürwortet Drittkräfte für zwei Drittel der Betreuungszeit

 as Schneverdingen. Eine jährliche Finanzspritze des Landes von rund 39 000 Euro für Kindertagesstätten erwartet die Stadt Schneverdingen. Das Geld soll den Krippengruppen für personelle Verstärkung zu Gute kommen. Dies befürwortete der Ausschuss für Bildung, Schulen und Kindertagesstätten jetzt einstimmig. Er folgte damit einem Antrag der CDU-Ratsfraktion.
 Unser Antrag zielt darauf ab, dass das zusätzliche Geld bei den Kindern ankommt und nicht im Haushalt versickert“, sagte Dr. Karl-Ludwig von Danwitz (CDU). Hintergrund der zusätzlichen Mittel ist der Beschluss des Landes, seinen Anteil bei den Personalkosten von Krippen von derzeit 43 auf 52 Prozent zu erhöhen. Dies soll in zwei Stufen erfolgen: vom Februar 2013 an um drei Prozentpunkte auf 46 Prozent, ab August auf 52 Prozent.

Der Ausschuss befürwortete einstimmig die Beschäftigung von Personal mit tariflicher Vergütung – beispielsweise qualifizierten Tagesmüttern. Die Drittkräfte sollen etwa zwei Drittel der Betreuungszeit einer Krippengruppe die zwei Erzieherinnen im hauswirtschaftlichen und pflegerischen Bereich unterstützen. Die Erzieherinnen übernähmen bisher außer ihren eigentlichen pädagogischen Aufgaben viele Tätigkeiten wie das Eindecken des Tisches, die Reinigung des Inventars und Füttern sowie Wickeln der Krippenkinder, erläuterte Bürgermeisterin Meike Moog-Steffens den Bedarf. „Es geht auch darum, nicht am laufenden Band verschiedene 400-Euro-Kräfte in den Gruppen zu haben, sondern eine einzige Bezugsperson“, merkte die CDU-Ratsfrau und Kuratoriumsvorsitzende Karin Meyer an.

In der Kostenkalkulation kam die Verwaltung zu dem Ergebnis, dass die zusätzlichen Mittel des Landes „knapp“ zur Finanzierung von Drittkräften für „60 bis 70 Prozent der Betreuungszeit ausreichen“. Wegfallen sollen die geringfügig beschäftigten Aushilfen. Zudem könne dem Antrag des DRK-Ortsvereins auf Einstellung von Drittkräften für die drei Krippengruppen der Kindertagesstätte Johanna-Friederike-Griffel so „größtenteils“ entsprochen werden: Von 80 Wochenstunden Betreuungszeit sind dort 54 Stunden mit personeller Verstärkung vorgesehen. Der Kindergarten Am Jordan ist mit 20 von 30 Stunden eingeplant, der Kindergarten Regenbogen mit 27 von 40 Betreuungsstunden.

 

 

Mehr Sprachförderung

„Würde man die Elternbeiträge anheben, dann wäre die volle Betreuungszeit zu finanzieren statt nur zwei Drittel“, sagte Meyer in Richtung rot-grüner Ratsmehrheitsgruppe. Dorothee Schröder (Grüne) wies darauf hin, dass die Gruppe höhere Gebühren ablehne. Die Aufstockung mit tariflich vergüteten Kräften sei zu begrüßen, es sei „der zweite Schritt nach dem ersten, den 400-Euro-Kräften im vergangenen Jahr“. Auf Initiative der Gruppe ergänzte der Ausschuss den Beschlussvorschlag: So sollen die Kindertagesstätten angeregt werden, Programme zur Sprachförderung intensiver zu nutzen.

 

In der Beratung zum Haushalt wurden die steigenden Defizite der Träger der Kinderbetreuungseinrichtungen erörtert. Aufgrund höherer Personalkosten sowie der Einrichtung einer neuen Krippengruppe klettern diese um rund 250 000 auf 2 140 000 Euro. So belaufen sich die Betriebskosten der neuen Krippengruppe in Hansahlen auf rund 110 000 Euro im Jahr. Für den Fall steigenden Bedarfs an Krippenplätzen wurden vorsorglich 150 000 Euro für eine weitere Krippengruppe auf dem Lütenhof veranschlagt. 566826