Zur bevorstehenden Entscheidung für einen Klinik-Standort
Die Krankenhausversorgung ist Teil der staatlichen Daseinsvorsorge. In Deutschland liegt die Verantwortung für eine bürgernahe, flächendeckende stationäre Versorgung bei den Landkreisen. Sie sind verpflichtet, eine bedarfsnotwenige Versorgung mit Krankenhausleistungen vorzuhalten.
Insbesondere aus diesem Grund haben folgende Punkte für uns Priorität:
Diese drei Punkte sind in der Ermittlung des für den Klinikneubau bestmöglichen Standorts nach unserer Auffassung nicht ausreichend berücksichtigt worden.
Insbesondere Teile von Schneverdingen, Neuenkirchen und Munster können den favorisierten Standort süd-westlich von Fallingbostel nicht innerhalb von 30 Minuten erreichen. Diese Tatsache wird aus Gründen der Wirtschaftlichkeit bei der Empfehlung des Standortes Fallingbostel bewusst in Kauf genommen und als sekundär eingestuft. Dennoch müssen auch Schneverdinger, Neuenkirchener und Munsteraner über die Kreisumlage das neue Klinikum mitfinanzieren. Wenngleich sie als Patienten anscheinend als nicht so wichtig angesehen werden, wie Menschen aus anderen Landkreisen, die sich dort eventuell behandeln und operieren lassen würden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Entscheidungen die das Heidekreisklinkum betreffen, den Menschen in unserem Landkreis außerordentlich wichtig sind. Alle Berechnungen die die Wirtschaftlichkeit (und damit auch eine angestrebte Vermeidung von hohen Defizitausgleichzahlungen für das Klinikum) betreffen, sind unserer Meinung nach Schall und Rauch, wenn die Menschen das neue Klinikum später nicht so nutzen, wie die theoretischen Rechenmodelle es vorhersagen. Dass dieser Faktor bewusst ignoriert wird, ist für uns absolut unverständlich.
Die Standortsentscheidung zum Neubau eines Klinikums ist wegweisend für das Leben und Arbeiten in unserem Landkreis nicht nur in den kommenden Jahren, sondern in den nächsten Jahrzehnten.
Wir halten die Entscheidung für einen Klinikneubau kurz vor Walsrode und hinter Fallingbostel für einen schwerwiegenden Fehler!
Deswegen unterstützen wir die Ankündigung unseres Fraktionsvorsitzenden Karl-Ludwig von Danwitz, gegen den Standort „F4 Fallingbostel“ zu stimmen und sich für die Realisierung des Standortes „D4 Dorfmark“ einzusetzen!